So fand auf den landwirtschaftlichen Flächen unterhalb der neuen Schule ein gemeinsames Projekt statt. Der 2. Jahrgang lernte im Pflanzenbauunterricht wie man die gemeine Rispe im Dauergrünland bekämpft – und nun ging es in die Praxis. Ing. Markus Schlager vom Maschinenring organisierte uns die nötige Technik und Ing. Reinhard Resch von der Versuchsanstalt Gumpenstein stellte uns die ÖAG Nachsaatmischung NI zur Verfügung. Nachdem wir  eine Bestandsaufnahme durchgeführt hatten, stellte Ing. Robert Spitzbart aus St. Konrad seinen sechs Meter Einböck Pneumatikstar vor. Ein Striegel mit aufgesattelter pneumatischer Sämaschine bei der man den Anpressdruck der Zinken hydraulisch verstellen kann. Optimal für die Kombination aus mechanischer Bekämpfung und Nachsaat. In nur zehn Minuten war die Fläche (1ha) nachgesät.

Für die Schüler war es ein sehr lehrreicher Vormittag und für mich als Pflanzenbaulehrer ein voller Erfolg. Ich freue mich auf weitere gute Zusammenarbeit von Landwirtschaftsschule und Maschinenring.

Dipl.-HLFL-Ing. Bernhard Nöbauer

 

Die Gemeine Rispe – das heimliche Ungras


Ist das Gras selten, fällt es fütterungstechnisch nicht auf. Ist es dominierend, bleibt das Futter aufgrund des muffigen Geschmack auf dem Futtertisch liegen. Die Gemeine Rispe lässt sich leicht in Schach halten.
Die Gemeine Rispe kommt nahezu in allen Wiesen und vielen Weiden in Österreich vor. Bleibt ihre Ausbreitung bei unter 5 %, so hat sie weder für den Pflanzenbestand noch für die Futterqualität negative Auswirkungen. Werden Wiesen stark unternutzt oder übernutzt, so kann sich die Gemeine Rispe in der lückig werdenden Grasnarbe explosionsartig ausbreiten. Hat sie eine „Mächtigkeit“ von über 20 % erreicht, gibt es Probleme in der Futterakzeptanz. Die Gemeine Rispe muss erkannt und auch dementsprechend mit geeigneten Maßnahmen bekämpft werden. Das Problem durch die Gemeine Rispe ist für die Grünland- und Viehwirtschaft mit Sicherheit nicht geringer als jenes mit der Verampferung der Wiesen und Weiden. Zwar ist die Gemeine Rispe im Pflanzenbestand unscheinbar bis wohltuend, allerdings gehen die Futtererträge zurück und die Futterqualität verliert die Akzeptanz. Die geeigneten Maßnahmen können das heimliche Ungras massiv zurückdrängen und die Pflanzenbestände innerhalb einer Saison sanieren.

Von Univ.-Doz. Dr. Karl BUCHGRABER, HBLFA Raumberg-Gumpenstein