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Rettenbachalm.Im Rahmen des Unterrichts wird Theorie mit Praxis verbunden. Die Schülerinnen und Schüler helfen den Almbauern bei der Pflege und Neuordnung der Rettenbachalm und lernen gleichzeitig das Leben und Arbeiten auf der Alm kennen.Die Rettenbachalm (Gesamtfläche 196ha davon 56ha Weide) liegt im westlichen Teil des Toten Gebirges zwischen 600 und 1200m Seehöhe. Der jährliche Niederschlag von ~ 2000l/m² und die schattenreiche enge Tallage sorgen für eine durchgehend geschlossene Schneedecke von November bis April. Viele wertvolle Almweiden konnten durch den Strukturwandel in der Berglandwirtschaft von den auf einen kleinen Kreis geschrumpften Almbauern nicht mehr offen gehalten werden. So kam es dass im Jahr 2000 nur mehr ein schmaler Streifen mit 11ha im hüttennahen Bereich als offene Reinweide verblieb. Durch die nicht Anerkennung von Weideflächen drohte der Anreiz zur Bewirtschaftung der Alm auf ein Minimum zu sinken.  Durch gezielte Rodungs- und Entsteinungsaktionen werden ehemalige Weideflächen als solche wieder zurück gewonnen. Eine durchdachte Weidenutzung der freien Weideflächen und Waldweiden sollen der Verwaldung entgegenwirken. Seit Projektbeginn wurden 45ha Almfläche freigelegt. Heute haben 19 Landwirte das Auftriebsrecht für 107 Rinder. Die Zusammenarbeit zwischen den Almbauern und dem Agrarbildungszentrum beschränkt sich nicht nur auf Almfreihaltung sondern umfasste auch schon Hochwasserprävention. Bei der durch die Pflanzung heimischer Gehölze die Ufer der Bäche befestigt wurden.Einige Schülerinnen und Schüler – selbst Almbewirtschafter- profitieren besonders von dem neu integrierten und frei wählbaren Ausbildungszweig Almwirtschaft im ABZ Salzkammergut.Der Praxiseinsatz auf den Almen im Salzkammergut ist bei den Schülerinnen und Schülern sowie bei den Almbauern immer sehr beliebt.Das Arbeiten auf unseren Almen mit den Almbauern vermittelt der Jugend Werte, Traditionen und das Bewusstsein dass die Aufrechterhaltung der Almbewirtschaftung wichtig ist.

Maria Mayr